Selin Mangisch

 

 


 
 
Selin Mangisch starb am 9. November 2002, als sie nach dem Nachtessen zu Hause erklärte, sie würde noch eine Freundin treffen, auf ihr Fahrrad stieg und zum Bahnhof fuhr. Hier stellte sie ihr Fahrrad ab und ging in den Eisenbahntunnel, wo sie von einem Zug getötet wurde. Selin war 17 Jahre alt und litt schon längere Zeit an dem, was die Psychiatrie mit "Schizophrenie" bezeichnet. Selins Vater, Rudolf Mangisch, gründete später "Selins Stiftung", die sich um die Früherkennung und Frühintervention bei Schizophrenie gefährdeten Jugendlichen und jungen Erwachsenen bemüht.

 

 

 

 

Gedicht: Es soll ja Leute geben

Es soll ja Leute geben, die nur
ihren eigenen Humor preisen!
Es soll ja Leute geben, die nur
auf den Trend leben.
Es soll ja Leute geben, die
Rache süss finden.
Es soll ja auch solche geben,
die sich selber nie finden,
weil es ja solch eine
gibt, die es angeblich geben soll.
 
Selin, Sommer 2002